Alles was geht!
Ich kann mich noch gut an meine Zeit als Spinnfischer erinnern oder noch „schlimmer“, an meine Zeit als Ansitzangler.
Irgendwie war es für mich selbstverständlich, alles mit ans Wasser zu schleppen, was unter irgendwelchen völlig abgefahrenen Umständen eventuell gebraucht werden könnte.
Später reduzierte ich mich auf eine Handvoll vertrauenswürdiger Gummis, ein paar Spinner und Wobbler sowie ein bißchen Kleinkram. Alles in allem war ich mit einem normalgroßen Rucksack ziemlich zufrieden.
Als ich vor einiger Zeit meine „normalen“ Angelgeräte in der Bucht verschebelte und mich vollständig der Fliegenrute widmete hatte ich immer noch meinen bewährten Rucksack im Einsatz. Ich hatte somit stets Zugriff auf Ersatzrollen, Streamer für Hechte, Streamer für Forellen und Barsche, Mückenspray, und so einiges mehr. Die Köder waren nun deutlich kleiner als beim Spinnfischen, was irgendwie dazu führte, den Rucksack mit weiteren „nützlichen“ Utensilien zu befüllen.
Nur das Notwendige
Für mich hat sich in der letzten Zeit einiges geändert. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr sämtliche Hechtstreamer mit zum Forellenangeln zu pöngeln, auch die Ersatzfliegenschnur war nie wirklich nötig gewesen. Quetschbleie in allen erdenklichen Größen? Brauche ich auch nicht,
zumindest nicht in den Mengen, daß ich gleich eine 100gr-Dose mit mir rumtragen müsste.
Ich habe also wirklich ziemlich stark reduziert. Heute sieht meine komplette Ausrüstung für einen Tag am Forellenbach genau so aus:
Dabei habe ich über die letzten Jahre stets versucht meine Ausrüstung zu optimieren. Hier die Liste mit Begründungen:
- Fliegenbox (Tacky DayPack)
Die Box hat die perfekte Größe für einen Tagesausflug und ist sehr hochwertig verarbeitet. Eine weitere „No Name“-Box werde ich noch gegen eine zweite Tacky erstezen. - New Zealand Strike Indicator
Hier in einer UHU-Sekundenkleber-Box zusammen mit Indikatorwolle in drei Farben und Werkzeugnadel. Das ganze ist sehr platzsparend und der Indikator macht sich beim Werfen gar nicht bemerkbar – Top! - Hakenschärfer von …
- Loon Fly Line Cleaner
- Saugfähige Haftbandage
Diese Bandage mache ich mir ab und an um die Finger der Rutenhand, mit der ich die Schnur beim Aufrollen kontrolliere. Zusätzlich trage ich etwas von dem Schnurreiniger auf und habe so über die ganze Zeit hinweg eine gepflegte Schnur. - Kleines Schweizer Messer mit Kugelschreiber 😉
- Fliegenfett (Gink-Floatant)
- Schnurclipper (Abel)
- Arterienklemme (Dr. Slick)
- Kleines Döschen mit Vorfachringen, ein paar Zinnschroten (statt Blei) und einem Bißanzeiger für unruhiges Gewässer (schwimmt in solchen Situationen besser als die Indikatorwolle)
- 0,15er und 0,20er STROFT-Vorfachspulen (fehlen dummerweise auf dem Foto)
Das alles bekomme ich in der kleinen Gürteltasche von Patagonia unter. Im Einsatz sieht das dann idealerweise so aus:
Achja, zusätzlich zu der kleinen Tasche trage ich noch einen Faltkescher von Guideline. Insgesamt eine klasse Kombi, mich stört weder etwas beim Waten, noch werden meine Schultern durch das Gewicht eines Slingpacks belastet und das Fliegenwerfen läuft ebenfalls ganz entspannt.
Was kommt in Zukunft?
Auch wenn mir die derzeitige Bauchtasche schon ganz gut gefällt, gibt es dennoch ein paar Kleinigkeiten, die mir als Fliegenfischer noch fehlen. Ich werde in Zukunft sicherlich weitere Taschen testen und versuchen, die für mich perfekte Tasche zu finden.